Der Alltag, die Realität lässt oft nicht viel Spielraum übrig um sich zu erholen, zu relaxen oder einfach nur einmal zu sein. Der Druck in Familie, Job und seinem selbstgemachten Leben ist oft zu gross. Manchmal scheint alles in Dir drin zu schreien nach etwas anderem – nach Urlaub? Ehrlich schreit es nicht eher danach – ändere etwas in Deinem Leben – wenn Du mit Deinem so viel Mühe hast. Nur Urlaub alleine wird da nicht helfen – kann aber ein Anfang sein – oder auch nur eine Flucht vor sich selbst.
Für mich war es schon fast lebenswichtig Urlaub zu machen, weg zu kommen von all dem das mich gefangen hielt in seinen Klauen. Klauen die ich zwar meist selbst erbaut oder verursacht hatte. Manchmal aber auch Narben die nicht Ruhe geben wollten. Ganz ehrlich? Heute glaube ich, ich suchte mich selbst und das wohl überall auf dieser Welt nur nicht in mir selbst. Jahrelang arbeitete ich neun bis zehn Monate um danach über den Winter zu verreisen. Besonders die Dominikanische Republik hatte es mir angetan. Dort hatte ich auch bald wie eine zweite Heimat, wohl bewusst, dass ich keine wirkliche Heimat hatte oder habe. Denn ich vermeide es unbewusst oder bewusst, Wurzeln zu schlagen – da diese mich verletzlich machen. Und doch mit dem Alter kommt immer mehr der Wunsch „meine“ Heimat zu finden oder zu kreieren. Denn irgendwie war ich mein ganzes Leben auf der Flucht – nicht wirklich im Urlaub. Jetzt möchte ich nicht mehr in Urlaub, sondern immer ein Stück mehr in meine Heimat wo ich mich und was ich liebe sein können.